Vielleicht habt ihr schon einmal ein kleines Kissen mit dem Aufdruck "Kinderglück" in der Hand gehalten. Dahinter steht der Kinderglück e.V., ein weiterer gemeinnütziger Verein, der sich in und von Dortmund aus für seine Mitmenschen engagiert. Wir möchten in Zukunft verstärkt unsere Reichweite in die Fanszene hinein nutzen, um Euch diese Vereine und ihre Arbeit genauer vorzustellen. Zum Auftakt werfen wir einmal einen Blick auf „Kinderglück“.
Wie der Name schon sagt, kümmert sich Kinderglück um Kinder und Jugendliche. Das beinhaltet benachteiligte und vernachlässigte Kinder ebenso wie schwersterkrankte oder Kinder mit einer Behinderung. Gründer und Leiter des Vereins ist Bernd Krispin. Für seine Familie und ihn ist der Kinderglück e.V. mittlerweile viel mehr als eine Herzensangelegenheit, sondern viel mehr Lebensinhalt. Leider gibt es viel zu viele Kinder, die der Hilfe bedürfen, so dass der Zeitbedarf für die Vereinsarbeit, um in unserem Fußballersprech zu bleiben, sehr „sportlich“ ist.
Die Projekte, die von Kinderglück initiiert und finanziert werden, sind vielfältig. So unterhält der Kinderglück e.V. beispielsweise ein Haus auf Mallorca, in dem Gruppen von Kindern und Jugendlichen eine Pause von ihrem Alltag einlegen und Urlaub machen können. Dabei trägt der Verein auch die Kosten für Flug und Transport der kleinen und mittelgroßen Gäste. Dieses Angebot kommt denjenigen zugute, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes und/oder dem sozialen Background von einem derartigen Urlaub sonst nicht einmal träumen dürften. Gerade bei Kindern mit psychischen Erkrankungen kann ein derartiger „Tapetenwechsel“ wahre Wunder bewirken. Bernd und seine Frau haben mehrmals diese Ferien begleitet und selbst erfahren dürfen, wie schnell die neue Umgebung und die Ablenkung vom Alltag positive Veränderungen bewirken.
Auf die gleiche Art wirken die BVB-Tage, bei denen über einen noch privaten Pool Karten gesammelt werden, um mit Gruppen von Jugendlichen Heimspiele unserer Borussia besuchen zu können. Wir alle wissen, wie es ist, wenn wir im Stadion sind. Man blendet für 90 Minuten den Alltag aus, feuert den BVB an und fühlt sich einer Gemeinschaft zugehörig. Für viele von uns Gewohnheit, für die Kinder und Jugendlichen ein Erlebnis.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Beschaffung von Schulranzen für sozial benachteiligte Erstklässler. Auf den ersten Blick eine Nebensächlichkeit, aber wenn man sich vor Augen führt, dass manche der Kinder ohne diese Aktion mit einem Stoffbeutel zum ersten Schultag erscheinen müssten, wird der Sinn und die Wichtigkeit dieses Projektes sofort deutlich. Einen Schultornister wie alle anderen zu haben, hilft, sich nicht ausgegrenzt und dem Spott anderer Kinder ausgesetzt zu fühlen. Von den positiven gesundheitlichen Auswirkungen eines vernünftigen Ranzens auf den Körper einmal ganz abgesehen.
Das sind nur zwei aus einer Vielzahl weiterer wichtiger Aktionen. Es werden Kinderglückkissen genäht, die auf der Kinderstation von Krankenhäusern an die kleinen Patienten verteilt werden, Sammlungen für Kinderhospize durchgeführt oder „Notkassen“ für Einrichtungen und Organisationen in diesem Bereich bereitgestellt, aus der dringende und notwendige Anschaffungen finanziert werden können.
Der Kinderglück e.V. übernimmt diese und noch viel mehr wichtige Funktionen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und arbeitet in einem breiten Netzwerk mit anderen Organisationen. Unterstützung in Form von ehrenamtlicher Mitarbeit und vor allem Spenden zur Finanzierung der laufenden Projekte sind dem Verein immer willkommen. Wer sich genauer informieren möchte, kann das auf der Homepage des e.V.
Achja: Dabei gilt bei allen Leuten, die sich bei und für Kinderglück engagieren, dass sie das ausschließlich ehrenamtlich machen. Jeder Cent, der bei Kinderglück e.V. ankommt, wird also in Vereinsarbeit und -projekte investiert, statt zur Finanzierung einer Verwaltung aufgewendet zu werden. Das nur als Anmerkung für diejenigen, die ein soziales Projekt unterstützen wollen, aber von Meldungen über teilweise enorm hohe Anteile von Verwaltungskosten bei wohltätigen Einrichtungen abgeschreckt werden.
Flutlicht, 12.01.2017